Diagnosen

 
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Eine Diagnose wird von einem Facharzt erstellt, der auf dem Gebiet der jeweiligen körperlichen, geistigen und seelischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist.

Eine ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen chronischen Erkrankungen oder Handicaps finden Sie hier.

Die häufigsten davon haben wir für Sie weiter unten zusammengestellt. Unter jedem Block finden Sie die Verlinkung zu den Textquellen.

 

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Autismus

Weil Autisten so unterschiedlich sind, haben Wissenschaftler das Autismus-Spektrum in verschiedene Formen unterteilt. Die Unterschiede sind fließend, und genauso fließend ist der Übergang vom Autismus-Spektrum zur Normalität. Autistischen Menschen gemein sind folgende drei Merkmale:

Ihre sozialen Fähigkeiten zur Interaktion sind auffällig

Wechselseitige Beziehungen können durch Blicke, Körpersprache und Mimik nicht aufgebaut oder erhalten werden.

Autistische Kinder können daher keine enge Bindung zu den Eltern aufbauen und keine freundschaftlichen Beziehungen zu Gleichaltrigen eingehen. Sie spielen am liebsten alleine.

Gefühle werden nicht verstanden oder erwidert. Auch ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse können autistische Kinder nur schlecht oder gar nicht ausdrücken.

Spontane Gefühlsregungen wie Freude oder Interesse an anderen und an verschiedenen Tätigkeiten bleiben aus.

Ihre Kommunikation und Sprache sind beeinträchtigt

Die Sprache hinkt hinterher. Die Kinder versuchen nicht, sich durch Gestik oder Körpersprache auszudrücken.

Weitere Auffälligkeiten in der Sprache sind:

  • stereotype Äußerungen, die nicht immer der Situation angemessen scheinen,

  • eigene, ungewöhnliche Wortschöpfungen, häufiges Fragen,

  • das wörtliche Wiederholen der Äußerungen anderer (Echolalie), sowie die Wortwörtlichkeit - das, was hinter den Worten liegt bzw. „zwischen den Zeilen steht“, ist für Personen mit Autismus nur schwer zu entschlüsseln.

Ihr Verhalten ist abweichend, es gibt eine andere Wahrnehmungsverarbeitung

Die Gehirne von autistischen Kindern filtern Reize anders, so dass meistens sensorische Empfindlichkeiten (Helligkeit, Lautstärke, Schmerz) im Alltag Probleme machen. Auch kann eine reduzierte Körperwahrnehmung beobachtet werden.

Aufgrund einer anderen Wahrnehmungsverarbeitung, ist das Verhalten der Kinder oft stereotyp, wiederholt sich und folgt bestimmten Ritualen. Abweichungen bringen Unsicherheit. Häufig beschäftigen sich die Kinder intensiv mit einem Detail und haben ein ungewöhnliches Interesse. So verfügen einige über isolierte, herausragende geistige Fähigkeiten („Inselbegabung“). Gerne sind dabei Lernwege und Problemlösungen sehr speziell.

Die unstrukturierte Handlungsweise führt oft zu Orientierungslosigkeit und Überforderung, so dass autistische Kinder auf stetige und fachkundige Unterstützung angewiesen sind.

Formen von Autismus:

Das Wort Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tief greifende Entwicklungsstörungen, mit den drei hauptsächlichsten Formen: Frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom und atypischer Autismus.

Wir bei incluedo orientieren uns bei unserer Arbeit mit autistischen Kindern und Jugendlichen an den Prinzipien des TEACCH-Programms.

 
 

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ADHs

Der Begriff Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bezeichnet ein Störungsbild, das hauptsächlich durch drei Symptome (Krankheitszeichen) beschrieben wird.

Alle drei Symptome zeigen sich regelmäßig in unterschiedlichen Lebensbereichen (in der Familie, der Schule, im Kindergarten, in Kontakt mit Gleichaltrigen).

Aufmerksamkeitsstörung
Kinder lassen sich leicht ablenken, können dem Unterricht nicht durchgehend folgen, können ihre Aufmerksamkeit kaum selbstgesteuert auf für sie uninteressante Gegenstände lenken und aufrechterhalten. Sie können die Hausaufgaben nicht erledigen, angefangene Aktivitäten nicht vollenden, Spiele vielfach nicht zu Ende spielen.

Hyperaktivität
Die Kinder haben einen starken Bewegungsdrang, zeigen eine auffällige äußere Unruhe und können auch für kurze Zeit nicht stillsitzen.

Impulsivität
Den Kindern fehlt eine Kontrolle über die Planung der Handlung. Betroffene Kinder handeln impulsiv und nicht vorausschauend, platzen Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt wurde.

Auch gesunde Kinder zeigen hin und wieder die genannten Auffälligkeiten, jedoch im Vergleich seltener und mit geringerer Ausprägung.

 

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Emotional-soziale Entwicklungsstörung (ESE)

Kinder mit einer emotionalen und sozialen Entwicklungsstörung haben Schwierigkeit ihre Umwelt angemessen wahrzunehmen und sind meist durch familiäre und soziale Probleme überfordert.

Diese Kinder fallen auf durch:

  • motorische und sprachliche Schwierigkeiten

  • Probleme im Bereich des Lernens (auch im Bereich soziale Kompetenzen)

  • Konzentrationsmangel

  • Desinteresse an Techniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen

  • Nichterkennen von Strukturen und Abläufen

  • häufig ausgeprägte Rücksichtslosigkeit und Leistungsverweigerung

Die notwendige Unterstützung kann die Selbst- und Fremdwahrnehmung, die Konzentration und Aufmerksamkeit verbessern, das Selbstvertrauen steigern, den Umgang mit Gefühlen und Impulsen steuern helfen, die Frustrationstoleranz steigern und Strategien zu Konfliktlösungen helfen zu finden.

 

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Körperliche und Motorische Entwicklungsstörung (KME)

Sowohl eine körperliche bzw. motorische Beeinträchtigung, als auch eine chronische Krankheit kann Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit und auf das Lern-, Leistungs- oder Sozialverhalten haben.

Das können sein:

  • erhebliche Funktionsstörungen des Stütz- und Bewegungsapparates

  • Schädigungen von Gehirn, Rückenmark, Muskulatur und Knochengerüst

  • Fehlfunktionen von Organen

  • schwerwiegende psychische Belastungen infolge andersartigen Aussehens

Kinder mit einer Beeinträchtigung der körperlichen und motorischen Entwicklung brauchen Unterstützung, damit sie ihren Schulalltag möglichst selbständig gestalten können.

 

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Beeinträchtigung der Geistigen Entwicklung (GE)

Genetische Ursachen z.B. Down Syndrom, Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, Hirnhautentzündung, Sauerstoffmangel während der Geburt oder auch ein Unfall können unter anderem eine geistige Behinderung auslösen, wobei bei den betroffenen Kindern meist eine auffällige Lernbehinderung im Vordergrund steht.

Diese Kinder brauchen besondere Hilfen bei der Entwicklung von Wahrnehmung, Sprache, Denken und Handeln.

Die Lern- und Lebenssituation wird oft erschwert durch zusätzliche körperliche, psychische und soziale Beeinträchtigung.

 

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FASD

Konsumiert die werdende Mutter während der Schwangerschaft Alkohol, leiden die Kinder mit einer Fetalen Alkoholspektrumsstörung (FASD) in der Regel unter einer Minderung ihrer Intelligenz, einer Störung ihrer Aufmerksamkeit und haben Auffälligkeiten im sozialen Verhalten.

Die Kinder sind oft impulsiv, unberechenbar, reizbar, zornig, emotional sehr veränderlich und können Wutausbrüche weder steuern, noch begründen.

Ein "Fetales Alkoholsyndrom" (FAS) beim Kind wird diagnostiziert, wenn Wachstumsstörungen, typische Auffälligkeiten im Gesicht und Fehlentwicklungen im Gehirn festgestellt werden.

 

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selektiver mutismus

Folgende Merkmale können auf Kinder mit selektivem Mutismus zutreffen:

  • das Kind spricht in speziellen sozialen Situationen (z.B. Kindergarten, Schule) mit familienfremden Personen nicht, oder nur sehr selten

  • zu Hause in vertrauter Umgebung spricht es dagegen meist mit altersgerechtem Wortschatz sehr lebhaft und kann sogar durch aggressives Verhalten auffallen

  • das Kind ist insgesamt sehr still, spricht weder zur Begrüßung, noch zum Abschied, kann nicht Danke sagen, reagiert auf direkte Aufforderung mit Schweigen

  • das Kind baut selten Blickkontakt auf, wirkt oft wie versteinert und reagiert verzögert

  • das Verhalten wird von der Umwelt oft als bockig, trotzig oder einfach extrem schüchtern und teilnahmslos fehlgedeutet

  • das Kind kann dagegen Stimmungen und Emotionen in der ihn umgebenden Welt im Vergleich zu den Altersgenossen besser wahrnehmen und insgesamt sorgfältiger beobachten, eigene Gefühle ausdrücken fällt ihm aber schwer

 

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